„Es wird alles getan, damit unabhängige Beobachter*innen nicht in die Gegend reisen können.“
„Die Sicherheitskräfte in Myanmar haben ein festverwurzeltes Muster von Misshandlungen entwickelt, um stillschweigend so viele Rohingya wie möglich aus dem Land zu zwingen. Wenn die internationale Gemeinschaft nicht endlich wirksame Schritte unternimmt, wird diese Kampagne der ethnischen Säuberung unvermindert weitergehen“, sagt Wells.
Ende Jänner wurden 19 Männer und Frauen der Rohingya in Bangladesch befragt. Sie schilderten, dass sie flüchten mussten, weil das Militär die Volksgruppe weiterhin aushungert, verschleppt und ihre Besitztümer niederbrennt. Humanitäre Organisationen haben im Dezember und Jänner Tausende Neuankömmlinge in Bangladesch registriert und beschreiben, dass noch immer täglich Menschen über die Grenze kommen.
Die fortwährende Unterdrückung der Rohingya dient dazu, den nördlichen Bundesstaat Rakhine unbewohnbar zu machen. Im November 2017 veröffentlichte Amnesty International einen ausführlichen Bericht über die brutale Gewaltkampagne des Militärs, die im vergangenen Jahr 688.000 Rohingya zur Flucht gezwungen hat.